Jungfrau Maasländische Kunst. Ref.225
Jungfrau Maasländische Kunst. Polychromes Holz.
Elegante Jungfrau mit Kind, genannt Sedes Sapientiae. Maria hält das stehende Christkind auf ihrem linken Knie. Ovales Gesicht der Jungfrau, eingerahmt von einer diademartigen Kopfbedeckung. Unsere Skulptur zeichnet sich durch die seitliche Ausrichtung der beiden Figuren aus sowie durch die Haltung des Christkindes und die anmutige Bewegung seines Gewandes. Die Kleidung, Frisuren und Gesichtszüge weisen auf eine Maasländische Produktion aus dem späten 13. Jahrhundert mit stilistischen Einflüssen vom Hof von Saint Louis hin.
Französische Einflüsse zeigen sich in einem Bankettgürtel der Jungfrau und einer markanten Dorelot-Frisur für das Christkind. Bemerkenswert sind auch Parallelen zur Madonna im Petit Palais, Paris, Nordfrankreich, um 1230, Inv. ODUT01274. Unsere Skulptur bewahrt ansonsten die Merkmale der Meuse-Werke aus dem 13. Jahrhundert, wie den rechten Saum des Gewandes der Jungfrau, der auf die Knie gebracht wurde, die Kopfbedeckung der Jungfrau und die stehende Position des Christkindes. Spuren der ursprünglichen Polychromie, ausgehöhlter Rücken und Verwendung von Kiefernholz, das in dieser Region selten ist.
Verwandte Werke: Sedes Sapientiae Namur, TreMa, coll. SAN, inv. 225.
Gelesene Werke: Meuse-Skulpturen vom 11. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts, Robert Didier, 1973 - Romanische Kunst im Maastal im 11., 12. und 13. Jahrhundert, Collon-Gevaert Suzanne & Jean Lejeune Jacques Stiennon, Brüssel, 1966
Herkunft: Île-de-France, Frankreich
Material: Kiefernholz
Abmessungen: Höhe: 68 cm
Epoche: Drittes Viertel des 13. Jahrhunderts
Zustand: Fehlender rechter Arm der Jungfrau, Hände des Christkindes.
Preis: Auf Anfrage
Ref.225