Kopf einer gekrönten Königin. Ref.195
Kopf einer gekrönten Königin. Champagne.
Großer Kopf einer gekrönten Königin mit Spuren von Polychromie in Halbrelief. Die Krone zeigt eine Lilienblüte und Cabochons. Die mandelförmigen Augen sind von deutlich markierten Augenlidern mit eingeschnittenen Wimpern umrahmt. Junges, ovales Gesicht mit vollen Zügen, typisch für die gotische Epoche des späten 14. und frühen 15. Jahrhunderts. Der Mund ist klein und zeigt einen leicht nostalgischen Ausdruck. Das Haar ist in feinen Strähnen dargestellt, ohne Schleier.
Die Präsenz der Lilienblüte und das Fehlen eines Schleiers bei einer jungen Frau sprechen für eine Darstellung einer Königin von Frankreich und nicht einer Jungfrau. Die Identifizierung ist aufgrund des Zustands der Skulptur schwierig, aber die Epoche und der kleine Mund lassen eine provinzielle Darstellung von Jeanne de Bourbon, Ehefrau von Karl V. (Königin von 1364 bis 1378), vermuten. Isabeau von Bayern, die ihr nachfolgt, zeigt ganz andere Gesichtszüge.
Herkunft: Champagne, Frankreich
Material: Kalkstein
Abmessungen: Höhe 21 cm
Epoche: Spätes 14. Jahrhundert
Zustand: Erosion, fehlende Nase.
Ref.195