Romanische Muttergottes. Ref.249
Romanische Muttergottes. Rheinland Region.
Thronende Muttergottes mit Kind in Majestät, bekannt als Sedes Sapientiae aus der Romanik. Mutter und Kind sind beide gekrönt und zeigen eine perfekt frontale Haltung. Die Muttergottes trägt ein Kleid mit geraden Falten und eine große Haube, die mit Wolfzähnen gesäumt ist und deren Seiten durch eine rechteckige Schnalle auf der Brust verbunden sind. Christus hebt seinen rechten Arm zum Segen und hält das geöffnete Buch in seiner linken Hand. Der rechteckige Thron zeigt eine hohe und schlanke Form, die typisch für nordische und germanische Werke ist. Das längliche Gesicht der Muttergottes, die Form ihres Mundes und die schmalen Schultern ordnen diese Skulptur dem Corpus der Muttergottes-Skulpturen aus dem 12. Jahrhundert zu, wahrscheinlich mit Ursprung in Köln.
Kleinformatig, vermutlich für die private Andacht bestimmt, aus Pappelholz geschnitzt. Die Skulptur zeigt noch winzige Spuren von Polychromie; sie wurde offenbar früher abgelaugt, um die verbleibende Polychromie zu entfernen. Keine Restaurierungen festgestellt, abgesehen von einer Schutzwachsanwendung. Fehlende rechte Arme der Muttergottes und des Christus, seitlicher Riss links. Allgemein guter Erhaltungszustand.
Verwandte Werke: Muttergottes aus Hoven (Kloster Marienborn), 12. Jahrhundert. Thronende Muttergottes, 12. Jahrhundert, Schilling Kapellen, Frankfurt am Main - Muttergottes aus dem Hannover Museum, ursprünglich aus Nikolausberg, 12. Jahrhundert.
Konsultierte Werke: Rhein-Maas. Kunst und Kultur 800-1400. Eine Ausstellung der belgischen Ministerien für französische und niederländische Kultur, des Schnütgen-Museums der Stadt Köln, Köln/Brüssel, 1972 - Belgische Zeitschrift für Archäologie und Kunstgeschichte, Band 30, 1961 - Mittelalterliche Statuensammlung. Band I. Liéveaux-Boccador, Jacqueline. - Bresset, Edouard 1972.
Herkunft: Rheinland, Deutschland.
Material: Pappelholz.
Abmessungen: H: 50cm.
Epoche: 12. Jahrhundert.
Zustand: Sichtbare Verluste und Riss.
Preis: Auf Anfrage
Ref.249