Thronende Muttergottes XIII. Jahrhundert. 

Thronende Muttergottes aus geschnitztem Walnussholz, hohl gearbeitet. Auf einer Bank-Trone sitzend, der Oberkörper aufrecht, trägt Maria das Kind auf ihrem linken Knie in einer frontalen Position; ovales Gesicht mit hervorstehenden, zu den Schläfen gezogenen Augen, spitzem Kinn, schmalen Lippen; Kopf mit einer Krone, die auf einem bis zu den Schultern fallenden Schleier ruht; sie trägt ein Kleid mit einfachem Ausschnitt, in der Taille gegürtet, und einen Mantel mit offenen Seiten. Das Kind, in einer langen Tunika gekleidet, mit mittellangem, zu den Enden gebogenem Haar, ist ebenfalls gekrönt.

Selten sind die im 13. Jahrhundert geschnitzten Holzmadonnen, die in französischen Sammlungen erhalten sind. Diese kann mit einer Madonna im Museum für religiöse Kunst von Fourvière in Lyon verglichen werden (abgebildet in H. Leroy und F. Debaisieux, Vierges Romanes Portraits croisés, 2009, S. 137). Sie ist den ältesten burgundischen Madonnen nachzuordnen, wie der aus dem Museum der Schönen Künste in Beaune vom Ende des 12./Anfang des 13. Jahrhunderts oder der sogenannten Madonna von Lantenay aus dem Museum für sakrale Kunst in Dijon.
Expert: Laurence Fligny. Zertifikat wird dem Käufer ausgehändigt.

Herkunft: Frankreich, Jura, Saint-Amour

Material: Walnussholz

Abmessungen: Höhe 63 cm

Epoche: 13. Jahrhundert

Zustand: Wurmbefall und einige Fehlstellen, kleine Restaurierungen am Gesicht der Muttergottes

Ref.180